Wir haben es geschafft!
Nach mehrmonatiger Zeit des Nachdenkens und der Diskussion haben wir uns Ende Dezember 2017 für einen neuen Gruppennamen entschieden:
Initiativkreis Flensburg:
Eine andere Welt ist möglich!
Wir setzen uns für eine ökologische, solidarische, gerechte und friedliche Welt ein.
Mit diesem Namen wollen wir unseren "Standort" ausdrücken, so wurde in der Diskussion deutlich:
- "Initiativkreis" soll das HANDELN, das "aktive Eingreifen", die "Entschlusskraft" herausstellen;.
- "Initiativkreis" soll den Gruppenzusammenhalt, die Organisiertheit und Verbindlichkeit herausstellen.
- "Eine andere Welt ist möglich!" stellt ja nicht nur unsere Zuversicht dar, dass Engagement sich lohnt und notwendig ist, weil progressive Alternativen möglich sind - darüberhinaus stellen wir uns mit der Annahme dieser Parole in die Tradition der weltweiten globalisierungskritischen Bewegung seit der Jahrtausendwende (Seattle 1999, Genua 2001), für die diese Parole quasi das primäre Essential gewesen ist.
- "Wir setzen uns für eine ökologische, solidarische, gerechte und friedliche Weltordnung ein" soll unsere Ziele in einem Satz bündeln.
Darüberhinaus haben wir ein Selbstverständnispapier diskutiert und beschlossen:
"Gegen die alles dominierende Weltmarkt-Konkurrenz – Mensch und Natur vor Profit!"
Immer mehr Menschen nehmen wahr, dass die Veränderungen und Probleme in unserer zusammenwachsenden Welt zunehmen:
- die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auf - hierzulande, innerhalb Europas und weltweit
- Millionen Menschen leiden unter Hunger und Krieg, viele leben und arbeiten unter menschenunwürdigen Bedingungen, Kinder wachsen in Armut und Elend auf
- Unternehmen und Konzerne schreiben Rekordgewinne und entlassen dennoch tausende Mitarbeiterinnen, Politiker und Gewerkschaften scheinen dagegen machtlos zu sein
- Bildung, Wissen, Gesundheit, Altersvorsorge, die "öffentliche Daseinsvorsorge" werden privatisiert und damit vom Allgemeingut zum teuren Luxusobjekt
- das Klima verändert sich in rasendem Tempo, aber gegen den Ausstoß von Treibhausgasen scheint es kein Mittel zu geben
- um Macht- und Einfluss-Zonen, um gefragte Rohstoffe werden Kriege geführt
Diese Entwicklungen sind kein Naturgesetz, sondern die Folge politischer Entscheidungen: Entscheidungen, die wir nicht tatenlos hinnehmen!
Eine andere Welt ist möglich!
Wir verstehen uns als Teil einer weltweiten Bewegung. Wir suchen die Zusammenarbeit mit anderen kritischen Menschen in Gewerkschaften, Umweltverbänden oder Friedensorganisationen, bis hin zu kapitalismuskritischen Gruppen, Parteien und Initiativen. Hervorgegangen aus der Bewegung gegen die Freihandelsabkommen TTIP und CETA wollen wir uns weiterhin in die gesellschaftliche Auseinandersetzung einmischen - unter dem Namen:
"Initiativkreis Flensburg: Eine andere Welt ist möglich!"
Wir setzen uns für eine ökologische, solidarische, gerechte und friedliche Welt ein.
Der gigantische Reichtum dieser Welt muss gerecht verteilt werden.
In der herrschenden Logik ist es nur konsequent, wenn die deutsche Kanzlerin für eine marktkonforme Demokratie eintritt. Der Glaube, der Markt könne es besser und solle dem Staat möglichst viel aus den Händen nehmen, ist trotz vieler Gegenbeweise tief in den Köpfen verankert. Die Finanzkrise von 2007/2008, die darauf folgende schwere Wirtschaftskrise und die milliardenschweren Bankenrettungen stellten die neoliberale Ideologie zwar kurzfristig in Frage – trotzdem dominiert diese weiterhin Politik, Wissenschaft und Wirtschaft.
Es herrscht die Auffassung: Gewinne sind für die (Privat-)Unternehmen da, Kosten soll die Allgemeinheit tragen. Der Mensch wird auf ein konstruiertes Stück Humankapital reduziert, das seinen Bestandswert im Wettbewerb stetig zu verbessern hat.
Als Konsequenz dieser Politik konzentriert sich der gesellschaftliche Reichtum in den Händen von immer weniger Menschen – und zirkuliert in Form von Kapital auf der Jagd nach Rendite in immer schnellerem Tempo um die Welt. Längst übersteigen die Vermögensansprüche an den Finanzmärkten um ein Vielfaches das, was weltweit an Waren und Dienstleistungen erwirtschaftet werden kann. Immer hektischer suchen die Besitzenden auf den Finanzmärkten nach immer neuen Anlagemöglichkeiten. Regierungen, die mit Umwelt- oder Sozialstandards tatsächlich ernst machen wollen, wird offen mit massenhafter Kapitalflucht gedroht. Platzt die nächste Finanzblase, werden die Rettungskosten auf die Allgemeinheit abgewälzt – und das Spiel beginnt von vorne.
Eine weitere Konsequenz der neoliberalen Globalisierung ist die beschleunigte Jagd nach Rohstoffen, zu deren Sicherung reiche Industriestaaten zunehmend militärische Planungen und kriegerische Interventionen beschließen. In immer mehr Ländern führt dies zu politischer Destabilisierung und Terrorismus, was in und durch die führenden Industriestaaten wiederum zur Rechtfertigung von weiterer Aufrüstung, Militarisierung, zur Aushöhlung demokratischer Rechte und kriegerischen Interventionen benutzt wird. Es droht eine weltweite Abwärtsspirale der Zerstörung und der Entdemokratisierung, in der alle Aspekte des Lebens - auch der Politik - ökonomischen Begriffen, Normen und Wertmaßstäben unterworfen werden (sollen).
Die Welt ist keine Ware
Wir wollen durch Informationen und Aktionen in Flensburg dazu beitragen, sich mit den gesellschaftlichen Hintergründen auseinanderzusetzen und sich selbsttätig einzumischen. Dabei geht es um vielfältige Alternativen und Perspektiven über die nötigen Abwehrkämpfe hinaus.
- Die internationalen Finanzmärkte und der Welthandel mit all ihren Auswirkungen stellen zentrale Themen für uns dar.
- Dazu zählen auch die Privatisierung öffentlicher Infrastruktur, eine Steuerpolitik zu Gunsten von Unternehmen und großen Vermögen sowie die unsozialen Renten- und Arbeitsmarkt"reformen".
- Wir bearbeiten grundsätzliche Fragen wie die Kritik am Wachstumsparadigma und entwickeln Visionen zu globalen sozialen Rechten.
- In Folge der heftigen Konkurrenz um die Aufteilung der Weltmärkte sind wir innergesellschaftlich mit einem wachsenden Wohlstands-Chauvinismus und der Zunahme extrem konservativer und faschistoider Bewegungen konfrontiert, der unserer Sicht einer gerechten und solidarischen Welt diametral entgegensteht.